Die Yungas-Täler zwischen Anden und Amazonasbecken: Der siebenjährige Elmer träumt davon, Ingenieur zu werden und sich ein neues Haus zu bauen, weit weg von seinem jetzigen Zuhause. Denn von dort aus führt nur ein einziger, lebensgefährlicher Weg zur Schule: Ein altes, durchhängendes Drahtseil, gespannt über eine 200 Meter tiefe Schlucht. Elmers einzige Sicherung: Eine rostige Eisenrolle und ein Plastiksack. Auf der anderen Seite des Tals, hoch oben auf einem Berg, leben die Schwestern Mariela und Helen. Abgeschieden und in großer Armut. Jeden Tag treten sie einen Gewaltmarsch zur Schule an, angetrieben von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Sie haben den weitesten Weg von allen Schulkindern. Fast drei Stunden kämpfen sie sich den Berg hinab. Durch dichten Dschungel, vorbei an giftigen Schlangen - alles ohne Wasser und Proviant.